Bedrohungslage
Älter als 7 Tage

Enders fordert mehr Tempo bei Verteidigung

Tom Enders
Tom Enders, © Airbus

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LONDON - Tom Enders mahnt zu mehr Tempo bei der Verteidigung. Der Ex-Airbus-Chef skizziert in einem seltenen Interview eine konkrete Bedrohungslage für NATO-Staaten durch Russland noch vor Ende des Jahrzehnts. Auf Luftkampfsysteme wie FCAS kann Europa laut Enders nicht warten.

Tom Enders sieht Europa bei der Rüstung unter Zugzwang. "Uns wurde gesagt, dass es vielleicht ein Zeitfenster von drei bis fünf Jahren gibt, bevor Putin den Artikel 5 der NATO in den baltischen Staaten oder anderswo testen könnte", sagte Enders der Nachrichtenagentur "Reuters".

Auf neue Waffensysteme wie den Fighter FCAS kann Europa laut Enders deswegen nicht warten. "Das kommt alles zu spät." Neben einem zügigen Hochlauf konventioneller Rüstungsprogramme müsse Europa zur wirksamen Abschreckung stärker auf KI-gestütztes Kriegsgerät setzen, insbesondere auf Drohnentechnik.

Airbus-Chef Guillaume Faury hatte zuletzt mehr Zusammenarbeit zwischen europäischen Rüstungskonzernen angeregt - und konkret eine Zusammenlegung der derzeit noch parallel vorangetriebenen Fighter-Programme FCAS und GCAP in den Raum gestellt.

Auch Leonardo und BAE Systems zeigten sich zuletzt offen für engere Kooperationen im Rüstungsbereich.
© aero.de | Abb.: Airbus | 14.03.2025 08:33

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Beitrag vom 17.03.2025 - 00:00 Uhr
Schwachsinn
Meinen Sie Sie schaffen es, trotz des militärischen Themas ein etwas zivilieres Diskussionsverhalten an den Tag zu legen?
Beitrag vom 16.03.2025 - 23:36 Uhr
Da hat Enders völlig Recht.

Die Politik läuft mal wieder Wolkenschlössern hinterher.

Man hat in den 90ern und 2000ern aus Geldmangel vieles nicht bzw. nur teilweise verwirklichen können und könnte und sollte dies jetzt auf Grundlage der alten Pläne und Kozepte schnell nachholen.

Insbesondere aber nicht nur der Eurofighter hat noch unglaubliche Leistungsreserven. [...]

Da sagt der Herr Enders aber was anderes.
Nein tut er nicht.

Das steht was von: "Neben einem zügigen Hochlauf konventioneller Rüstungsprogramme ... "
Er verweist (mMn zurecht) auf Drohnentechnik und (mMn eher fraglich) auf KI, nennen wir es mal unbeamannte, halbautomatisierte Systeme.
Günstige, flexible, in Massen herstellbare Waffensysteme, statt teuerer neuer Einzelentwicklungen am zB Eurofighter.

Das ist trotz möglicher Reserven manntragende Technik, daher sind selbst im Militärbereich der �nderungsaufwand und die Zulassungsanfordrungen recht hoch und zeitintensiv.

Schwachsinn
Und wie wir aktuell in der Ukraine sehen, sind die Ã?berlebensfähigkeiten der aktuellen Generation von Kampfgeräten (Panzer, Hubschrauber, Flugzeuge) bei der breiten Verfügbarbakeit von präzisen Schultergestützten Abwehrwaffen einfach zu gering um noch groß zum Tragen zu kommen.

Wo siehen sie in der Ukraine eine aktuelle Generation von irgendwas? Soll das ein Scherz sein?
Beitrag vom 16.03.2025 - 18:25 Uhr
Welche Alternativen schlagen Sie vor? Ein neues Wettrüsten,

Die eigene Verteidigungsfähigkeit und glaubhafte Abschreckung herstellen, bevor Russland nach ihrer "Spezialoperation" in der Ukraine wieder neu aufgerüstet hat

Sind die dazu überhaupt in der Lage? Die sind doch so rückständig in allen Bereichen ð???.

(Mal davon ausgehend, dass jetzt wirklich ein Waffenstillstand erreicht werden sollte).
Zeithorizont 3-5 Jahre.

von außen gesteuerter Regierungswechsel, ein neuer kalter/heißer Krieg sind es aus meiner Sicht nicht.

Bei näherer Betrachtung befinden wir uns bereits seit spätestens 2014 wieder in einem neuen kalten Krieg... oder in einem lauwarmen, wenn man die hybriden Aktionen mitrechnet.

Ja, leider. Ich würde den Zeitpunkt sogar noch viel früher ansetzen.


Das hat in der Vergangenheit alles nicht so prächtig funktioniert.

Kann man so nicht sagen. Der kalte Krieg hat von 1945 - 1989 einen heißen Atomkrieg der Supermächte verhindert. Abschreckung durch zugesicherte gegenseitige Vernichtung hat gezeigt, dass es funktioniert.

Bis auf die Situationen wo es um ein Haar aus verschiedenen Gründen schief gegangen wäre �

Und hätte Putin nicht geglaubt, die Ukraine in 2 Wochen mit geringen Verlusten erobern zu können, wäre er nicht einmarschiert.

Das ist jetzt eine Vermutung. Was da wirklich im Hintergrund vorgegangen ist entzieht sich meiner Meinung nach unserem Einblick.


Dass man Mechanismen wie atomare Abschreckung benötigt, zeigt natürlich auch, dass die Menschheit im Großen und Ganzen mehrheitlich ein bescheuerter Haufen Idioten ist, der es immer wieder schafft, Kriegstreibern und "starken Männern" hinterher zu rennen.

Ist leider auch wahr. Wobei ich mich hier nicht auf die Einzelperson fokussieren würde. Da stehen in der Regel eine erhebliche Anzahl einflussreicher Personen/Gruppen mit ihren Interessen dahinter.

Grüße nach Moskau und Washington an dieser Stelle.


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