Völlig losgelöst
Vor 2 Tagen

Elf Flieger müsst ihr sein!

Lufthansa Airbus A319
Lufthansa Airbus A319, © Lufthansa

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DORTMUND - Airbus statt ICE: Team Deutschland ist zum Achtelfinale geflogen - An- und Abreise der Nationalmannschaft treten allein vier Leerflüge eines A319 quer über die Republik los. Die K.o.-Runde knockt ein strenges Nachtflugverbot in Dortmund aus. Die Begründung des Ministeriums - völlig losgelöst.

Lufthansa 2573 hat die deutsche Nationalmannschaft am Freitag von Nürnberg nach Dortmund gebracht. Exakt 36 Minuten Flugzeit zeichnete "Flightradar24" für den Sonderflug vom Flughafen nahe dem Teamquartier in Herzogenaurach zum EM-Achtelfinale auf.

Im Sommerflugplan kann Lufthansa auf die A319 nicht länger verzichten - das Flugzeug hob noch Freitag wieder mit Liniengästen ab. Allerdings nicht aus Dortmund.

Wie zunächst das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtete, werden An- und Abreise der Nationalmannschaft per Flugzeug von gleich vier Leerflügen flankiert.

Als LH2572 flog die D-AIBE am Freitag zunächst leer von München nach Nürnberg - 37 Minuten dauerte der erste Positionierungsflug. Aus Dortmund kehrte der Airbus als LH2574 - wieder leer - nach München zurück. Noch am Abend ging es für die A319 nach Neapel, am Samstag stand ein Umlauf nach Tivat im Flugplan.

Nach dem EM-Spiel gegen Dänemark sammelt Lufthansa das Team von Trainer Julian Nagelsmann wieder in Dortmund ein. Das bedeutet zwei weitere Leerflüge - am Samstag von München nach Dortmund und am Sonntag von Nürnberg zurück an die Basis München.

Die K.o.-Runde der laut Veranstalter UEFA "nachhaltigsten Fußball-EM aller Zeiten" knockt auch ein sonst strenges Nachtflugverbote aus. Der Sonderflug wird Dortmund nach der dort geltenden Flug-Sperrstunde 22:00 Uhr verlassen. In der Finalphase haben Lärm- und Umweltschutz Nachrang.

"Sportphysiologisch nicht sinnvoll"

Für Ausnahmen von Nachtflugverboten sind die Bezirksregierungen zuständig, das NRW-Verkehrsministerium unter Oliver Krischer (Grüne) spielt den zuständigen Beamten aber einen Steilpass zu. Die Finalphase der EM stelle eine "zeitlich eng begrenzte Sondersituation" von "öffentlichem Interesse" dar, zitiert der "Kölner Stadt-Anzeiger" aus einem Erlass.

Fahrten mit Bus oder Bahn will Krischers Haus Mannschaften nicht zumuten - und weist auf "verkürzte Regenerationszyklen" der Spieler in der Finalphase hin. "In dieser Konstellation scheint es daher im Regelfall sportphysiologisch nicht sinnvoll und angemessen, das Risiko muskulärer Verletzungen durch eine sitzende Beförderung von mehr als einer Stunde substantiell zu erhöhen."
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 29.06.2024 10:41

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Beitrag vom 01.07.2024 - 11:48 Uhr
Ich bin gespannt, was passiert, wenn den Leuten bewusst wird, dass fast 40% der Fahrten im gewerblichen Güterverkehr Leerfahrten sind. Zu befördernde Waren liegen eben nicht immer dort herum, wo man andere Waren abgeliefert hat.

Und bei Passagieren verhält es sich auch so. Gäbe es noch die Flüge zwischen MUC und NUE hätte man das sicher besser einbauen können.
Ansonsten gibt es bei großen Sportteams für gewöhnlich, wie schon erwähnt wurde, Sponsoren- bzw. Beförderungsverträge und die sind einzuhalten.
Beitrag vom 01.07.2024 - 10:28 Uhr
Insofern kann man das ganze ja diskutieren, der Name Lufthansa spielt hierfür aber eigentlich gar keine Rolle.

Das spielt für den einen oder anderen hier eine große Rolle!

Hier zitiere ich aus meinem Beitrag:

"In jedem Fall eine Schwache Leistung: vom DFB, der LH (ich denke der 'Werbe/Markting-Effekt dieses Maßnahme ist eher negativ) und nicht zuletzt auch von der UEFA."

Aber das spielt für den einen oder andere KEINE große Rolle.

Wünsche eine schöne, vorurteilsfreie Woche.

Naja, wer hier voller Vorurteile schreibt ist ja wohl klar ersichtlich.
Der DFB hat sein Ziel erreicht und steht im Viertelfinale der EM! Wo ist da "in jedem Fall eine schwache Leistung"?
Die Lufthansa hat ihren Vertrag mit dem DFB erfüllt! Was ist an "dieser Leistung in jedem Fall schwach"?
Und inwiefern ist die Leistung der UEFA "in jedem Fall schwach"?

Sie können oder wollen (was ich eher vermute) es nicht verstehen:

es geht hier im das Thema Umweltschutz und da ist (und dabei bleibe ich), was kein Urteil, sondern meine Meinung ist, der gesamte AblaufOrganisation eine sehr schwache Leistung (von allen Beteiligten!).

Wie hätten Sie das ganze denn organisiert?
Beitrag vom 01.07.2024 - 09:57 Uhr
Keine Ahnung, ich weiß noch nicht mal, ob - und wenn ja - welche Chartergesellschaften welche Angebote abgegeben haben. Vermutlich hat LH das beste Angebot abgegeben. Was vermuten Sie denn?

Vermutlich hat man, sie den Beitrag von @X-Ray, nicht mal in diese Richtung gedacht und deshalb gar keine entsprechende Offerte eingeholt.

In jedem Fall eine Schwache Leistung: vom DFB, der LH (ich denke der 'Werbe/Markting-Effekt dieses Maßnahme ist eher negativ) und nicht zuletzt auch von der UEFA.

Wenn die Lufthansa einen Vertrag mit dem DFB hat, wieso wäre dann die Erfüllung eines Vertrags eine schwache Leistung? Hat Vertragstreue keinen Wert für Sie?

Wenn Sie mehr wissen, lassen Sie uns doch einfach an Ihrem Wissen teilhaben!

Was sollte ich denn 'mehr wissen'!?

Angebote, Vertragsinhalte zum Beispiel.

Eine Meinung darf ich doch aber haben, oder?

Sie haben keine Ahnung, aber eine Meinung. Glückwunsch!

Ich zitiere Sie einmal, aus Ihren ersten Beitrag:

"Keine Ahnung, ich weiß noch nicht mal, ob - und wenn ja - welche Chartergesellschaften welche Angebote abgegeben haben."

Keine Ahnung, aber schreiben - merken Sie selber (hoffentlich).

Weil ich keine Ahnung zu den Hintergründen habe, wohl aber um die Komplexität weiß, gebe ich - im Gegensatz zu Ihnen - aber kein Urteil ab.
Den Unterschied merken Sie selber (hoffentlich).

Ne, Urteil und (persönliche) Meinung sind zwei völlig verschieden Dinge. Kann man verstehen, muss man aber nicht.


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