NASA-Auftrag
Vor 3 Tagen

SpaceX soll der ISS den Todesstoß versetzen

ISS
ISS, © NASA

Verwandte Themen

WASHINGTON - Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat das Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk damit beauftragt, die Raumstation ISS nach dem geplanten Betriebsende 2030 aus dem All zu holen. Der Entsorgungsauftrag ist fast eine Milliarde US-Dollar wert.

SpaceX solle ein Vehikel entwickeln, das die Raumstation gezielt aus ihrer Umlaufbahn holen und jedes Risiko für bewohnte Erdregionen vermeiden kann, teilte die NASA in der Nacht zum Donnerstag mit. Der Auftrag habe einen Wert von 843 Millionen Dollar (etwa 790 Millionen Euro).

Sowohl das Vehikel als auch die Raumstation würden beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerstört.

Die ISS wird seit rund einem viertel Jahrhundert von der NASA und den Raumfahrtagenturen Kanadas, Japans, Russlands und Europas betrieben. Alle bis auf Russland haben sich zu einem Betrieb bis 2030 verpflichtet, Russland hat bislang bis 2028 zugesagt. Die sichere Außerbetriebnahme der ISS sei die gemeinsame Verpflichtung aller Partner, betonte die NASA.

Derzeit befinden sich neun Menschen an Bord der ISS. In der Nacht zum Donnerstag mussten sie sich nach Angaben der NASA vorübergehend in ihre jeweiligen angedockten Raumschiffe zurückziehen, nachdem ein Satellit unweit der Station zerbrochen war.

Es habe sich dabei um eine Standard-Sicherheitsmaßnahme bei Weltraumschrott gehandelt, teilte die NASA mit. Nach rund einer Stunde hätten die Astronauten die Raumschiffe wieder verlassen können und der normale ISS-Betrieb sei wieder aufgenommen worden.
© dpa-AFX | Abb.: NASA | 27.06.2024 15:04

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 28.06.2024 - 10:37 Uhr
Einen internationalen Nachfolger wird es wohl nicht geben.
Schon alleine die westliche internationale Zusammenarbeit ist ja aktuell nach innen eher schwer verkäuflich, dank "unser Land zuerst" Strömungen in vielen Ländern.

Die Amerikaner werden sich wohl auf Artemis konzentrieren. Lunar Gateway und Mondstation (MMn zu ambitioniert für ihre aktuellen technischen Fähigkeiten). Die ESA wird dafür, je nach politischer Großwetterlage, weiter einige Brocken beisteuern.
Russland ist erst mal aus dem Spiel, die haben ihre Spezialisten lieber in der Ukraine verheizt.

China ist aktuell interessant. Technisch anspruchsvolle und erfolgreiche robotische Missionen kombinieren sie mit einer erfolgreich geführten eigenen Raumstation ... zumindest soweit die Berichte nicht an den Zensoren hängengeblieben sind.
Insgesamt schwer einzuschätzen, kommen aber für eine internationale Zusammenarbeit durch den übersteigerten nationalen Fokus, Geheimhaltung und Zensur auch nicht in Frage.

Indien kann ich nicht einschätzen.
Beitrag vom 28.06.2024 - 09:25 Uhr
Ich erinnere mich noch wie das damals war mit der Mir,
wir wollten die uns anschauen beim Absturz, ging aber irgendwie nicht.

Die Mir wurde ja im Betrieb gehalten und immer wieder verlängert, bist klar war das mit der ISS ein Nachfolger kommt.

WIe sieht es dahingehend aus?

Die ISS ist ja dann 30 Jahre im Betrieb, aber von jetzt 6 Jahre sind verdammt schnell.
Beitrag vom 28.06.2024 - 07:13 Uhr
Danke. Ich kann es mir bei der Struktur und Bauweise kaum vorstellen, dass man das Ding selbst in einem Stück runter bekommen

Werden sie auch nicht. Das Trümmerfeld wird sich ähnlich wie bei der Mir damals über ein paar 100km erstrecken.

Um das Abschätze zu können, wissen Sie zufällig bzw. haben Sie eine Vorstellung wie viele Sojus-Kapseln-Schub man bräuchte?

Nein, keine Idee.
Speziell da ich nicht weiß, wie genau man den Luftwiderstand und damit die Verzögerung der ISS beim Wiedereintritt abschätzen kann.
Je ungenauer diese Abschätzung ist, desto steiler muss der Wiedereintritt sein, um die Trümmer sicher in einem vorgegebenen Gebiet niedergehen zu lassen.
Und je steiler der Wiedereintritt, desto mehr Verzögerung/Schub benötigt man dafür.

Dieser Beitrag wurde am 28.06.2024 07:14 Uhr bearbeitet.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Fachdiskussionen zu aktuellen Ereignissen und Entwicklungen in der Luftfahrtbranche

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 07/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden