Cebu Pacific Airbus A320neo, © Airbus
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Cebu Pacific will ihre Flotte mehr als verdoppeln. Wie zunächst "Bloomberg" berichtete, hat sich Airbus in einer Flottenausschreibung durchgesetzt: Cebu Pacific wird demnach 100 weitere Flugzeuge der A320neo-Serie bei Airbus bestellen - und 50 weitere Auslieferungen optionieren.
Der Auftrag könnte bereits im Juli auf der Farnborough Airshow nahe London offiziell verkündet werden, schreibt "Bloomberg" weiter.
Cebu Pacific ist - bis auf einige ATR - ein reiner Airbus-Betreiber. Langstrecken fliegt die philippinische Airline mit acht A330-900. Für die künftige Kurz- und Mittelstreckenflotte soll Cebu Pacific Vorstandschef Mike Szücs allerdings auch bei Boeing Preise und Verfügbarkeiten für 737 MAX angefragt haben.
Szücs trimmt Cebu Pacific nicht auf Verdacht auf rasantes Wachstum: 2027 soll der New Manila International Airport (NMIA) in Bulakan öffnen.
Der 32 Kilometer nördlich von Manila angesiedelte Flughafen-Neubau gehört zu den größten Infrastrukturprojekten der Philippinen. Das Drehkreuz wird vier Start- und Landebahnen und eine Ausbaureserve für zwei weitere Runways bieten. Zielkapazität: 200 Millionen Passagiere pro Jahr.
Über das aktuelle Manila-Drehkreuz Ninoy Aquino wurden 2023 45,4 Millionen Passagiere abgefertigt, rund 95 Prozent des Vorkrisen-Vergleichswerts von 2019.
Junge Bevölkerung, stabil wachsendes BIP
Cebu Pacific sieht im Markt noch viel Potenzial. Szücs wies auf einer Luftfahrtkonferenz im März auf ein stabiles Wirtschaftwachstum von sechs Prozent pro Jahr und die überwiegend junge Bevölkerungsstruktur der Philippinen hin. Die Hälfte der rund 115 Millionen Einwohner ist 25 Jahre oder jünger.
"Die Reiseaktivität ist noch viermal geringer als in Malaysia", sagte der Manager. "Und im Umkreis von vier Flugstunden zu den Philippinen leben zwei Milliarden Menschen."
Aus offenen Direktbestellungen bei Airbus erwartet Cebu Pacific noch acht A320neo und 19 A321neo. Die Aufträge schließen zehn A321XLR ein, die Cebu Pacific in einer "kapazitätsstarken Konfiguration" betreiben will. Die Airbus-Warteliste vermerkt für Cebu Pacific zudem noch acht weitere A330-900.
© aero.de | Abb.: Airbus | 18.06.2024 06:35
Kommentare (2) Zur Startseite
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Die Antwort liegt in den exorbitanten Lieferzeiten.
Die Auftrags-Reichweite der A320-Familie liegt nach meiner Berechnung
trotz massiver Produktionsausweitungen bei 8,8 Jahren!
Bei der 737 ergaben bereits die inzwischen verworfenen Anhebungen auf monatlich 57 Jets eine ähnliche Reichweite von 8,5 Jahren. Bei Boeing weis wohl heute noch niemand, wie stark sich die Lieferzeiten verlängern werden.
Folglich bleibt den Airlines gar nichts anderes übrig, als extrem langfristig zu bestellen. Die Lieferzeiten werden deshalb zunächst weiter ansteigen.
Der Leasingmarkt hält übrigens nur 15% vom Auftragsbestand der A320. Von dort ist keine Unterstützung für die Flottenvergrößerungen zu erkennen.
Gruß Gustl
Dieser Beitrag wurde am 19.06.2024 21:20 Uhr bearbeitet.