Iran
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Frankreichs Regierungs-A340 fliegt bei Mahan

Französische A340
Französische A340-200, © Anna Zvereva, CCBYSA

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TEHERAN - Die beiden Airbus A340-200, die Frankreichs Regierung Ende 2020 versteigerte, gelangten über Umwege in den Iran. Zumindest einer der Vierstrahler wird bald wieder abheben: als Passagierjet für Mahan Air. Frisch lackiert ist er bereits - und rollte so einem Fotografen vor die Linse.

Wie aus dem Ei gepellt wirkt sie, die A340-200 von Mahan Air, die da auf dem Vorfeld des Imam Chomeini-Flughafens in Teheran parkiert. Was so eine Neulackierung doch für einen Effekt haben kann!

Denn eigentlich ist das Flugzeug, das bald mit dem Kennzeichen EP-MJA für die iranische Airline auf Reisen gehen soll, in seiner bisherigen Laufbahn ziemlich durchgenudelt worden. Rund 70.000 Flugstunden hat es auf der Uhr. Die meisten davon gehen auf das Konto der französischen Armee.

Die setzte die A340 mit der Seriennummer 075 von 2006 bis 2020 als Truppentransporter ein. Zuvor war sie ab 1995 als OE-LAG für Austrian Airlines geflogen.

Ein Foto bringt Klarheit

Jetzt also Mahan Air, wie das Foto eines Planespotters, aufgenommen in Teheran am 22. August 2023, endgültig belegt. Spekulationen darüber, dass die von Frankreich aufs Altenteil geschobene Staatsmaschine im Iran ein neues Leben starten würde, gab es schon seit Längerem.

Mahan Air Airbus A340-200, © XSL
 
Die Pariser Regierung hatte die A340-200 zusammen mit einer Schwestermaschine im Dezember 2020 meistbietend versteigert. Beide Jets waren seinerzeit an einen unbekannten Käufer gegangen - zum Preis von 400.000 und 440.000 Euro. Eine Zeitlang standen sie noch in Paris, dann in Châteauroux, schließlich auf Java in Indonesien. Und am 23. Mai nahmen sie schließlich Kurs auf den Iran - mit malischen Kennzeichen.

Aus F-RAJA wird EP-MJA

Offiziell bestätigt wurde die Ankunft der beiden Flugzeuge in Teheran nicht, Satellitenbilder räumten jedoch letzte Zweifel aus. Unklar war lediglich, ob die doch schon recht betagten Jets als Teilespender für bereits im Iran fliegende andere A340 würden herhalten müssen, oder ob sie tatsächlich wieder selbst ins Geschehen eingreifen.

Zumindest für die designierte EP-MJA (ehemals F-RAJA) scheint diese Frage nun beantwortet: Schon bald dürften in der Kabine die ersten Mahan Air-Passagiere auf einem Linienflug ab Teheran Platz nehmen.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Anna Zvereva, CCBYSA | 31.08.2023 06:44

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Beitrag vom 03.09.2023 - 23:10 Uhr
Da zeigt sich wieder, die UN können sanktionieren, so viel sie wollen, solange einzelne Staaten die Sanktionen unterlaufen, bringt das herzlich wenig.
Beitrag vom 31.08.2023 - 22:34 Uhr
Der Vergleich mit einem A321 ist eher wenig aussagend, weil Kurzstreckenflieger eher auf Cycles (Starts / Landungen) als auf Flugstunden ausgelegt sind.
70.000h sind für einen 23 Jahre alten Widebody ziemlich wenig. Das dürften viele Airliner (die ordentlich genutzt) wurden eher nach 13-15 Jahren drauf haben.
Beitrag vom 31.08.2023 - 13:58 Uhr
Sind 70.000 h viel? Was hat denn so ein 25-jähriger AUA A321 auf dem Buckel?


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