Stichprobe
Vor 5 Tagen

Wie der neue Umweltzuschlag Lufthansa-Flüge verteuert

Lufthansa erhebt Umweltkostenzuschlag
Lufthansa erhebt Umweltkostenzuschlag, © Lufthansa

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FRANKFURT - Lufthansa erhebt auf Flugbuchungen für 2025 eine Umweltgebühr. Per Zuschlag auf den Flugpreis beteiligt Lufthansa Passagiere an Kosten, die aus neuen EU-Klimaschutzauflagen entsehen. Der "Umweltkostenzuschlag" ist jetzt im Buchungssystem hinterlegt. Gelegenheit für eine Stichprobe.

Lufthansa-Flüge werden 2025 tendenziell teurer. Der Kranich-Konzern beteiligt Passagiere mit einem "Umweltkostenzuschlag" an steigenden Aufwendungen für Pflichtquoten an nachhaltigem Treibstoff und den EU-Emissionshandel. Die Spanne reicht von 1 bis 72 Euro - je nach Tarif und Flugdistanz.

Bei Buchungen für 2025 weist Lufthansa den Zuschlag transparent im Gesamtpreis aus. Das ermöglicht eine Stichprobe.

Der Anteil am Gesamtpreis für einen Hin- und Rückflug Anfang Januar 2025 auf der Linie Frankfurt - Hamburg beträgt bei einem kurzen Blick ins Buchungssystem 2,00 Euro in der Economy Class, also 1,00 Euro je Strecke. In der Business Class fällt der Zuschlag mit 3,00 Euro - 1,50 Euro je Strecke - prozentual noch weniger ins Gewicht.

Auch auf der Mittelstrecke verteuert der Umweltkostenzuschlag den Flug nur unwesentlich. Bei einem Roundtrip von Frankfurt nach Madrid erhebt Lufthansa im günstigsten Economy-Tarif 4,00 Euro Zuschlag, 2,00 Euro je Strecke. In der Business Class beträgt der Zuschlag 6,00 Euro - 3,00 Euro je Strecke.

9,00 bis 72,00 Euro Zuschlag auf der Langstrecke

Frankfurt - New York, ein echter Lufthansa-Klassiker: Hier schlägt die Gebühr mit 9,00 Euro für den Umlauf beziehungsweise 4,50 Euro je Strecke in der Economy Class zu Buche. In der Premium Economy beträgt der Zuschlag 14,00 Euro - 7,00 Euro je Strecke -, in der Business Class 27,00 Euro für die Buchung -  13,50 Euro je Strecke.

Der von Lufthansa angegebene Maximalbetrag wird erwartungsgemäß auf langen Interkontstrecken in der First Class fällig - bezieht sich augenscheinlich aber auf den Roundtrip. Bei Stichproben für "Frankfurt - Los Angeles - Frankfurt" und "Frankfurt - Mexiko-Stadt - Frankfurt" in der First Class beträgt der Zuschlag im Gesamtpreis exakt 72 Euro.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 26.06.2024 11:35

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Beitrag vom 27.06.2024 - 09:28 Uhr
... Natürlich veröffentlicht Lufthansa utopische Beispielrechnungen, um genau solche Reaktionen hervorzurufen. Es sind der böse Staat und die raffgierigen Flughäfen, die sich das Geld holen. ...

Das ist aber keine Veröffentlichung der LH. Das ist die Preisgestaltung für genau diesen Flug in dem Moment, wo diese Buchung abgerufen wurde. Da hat die LH absolut nix gegen den Staat mit aussagen wollen.

Beitrag vom 27.06.2024 - 09:24 Uhr
... Am Beispiel sieht man: die LH bekommt für das Beispiel Ticket 32 Euro, um ihre Kosten etc zu decken und um einen Gewinn zu erzielen....
Das sind 20 % vom Endflugpreis.
Der Kunde aber zahlt am Ende 159 Euro ...
Es ist absolut richtig, dass die anfallenden Gebühren komplett auf die Passagiere umgelegt werden, weil bei 32 Euro ist da auch wirklich kein Platz mehr.
...
80 % der Flugkosten sind Steuern und Gebühren, die z großen Teil nicht mal ZWECKGERICHTET investiert werden..
...

Sachlich gesehen ist der Umweltzuschlag keine Gebühr, genausowenig wie der nationale/Internationale Zuschlag eine Gebühr ist. Das sind die Kerosinkosten. Diese müssen nicht aus den 32 Euro mitfinanziert werden. Jetzt sind es halt halt einige Euro mehr, weil man den SAF-Anteil mitfinanzieren soll. Das ist auch gut und richtig so. Aber man hätte es auch in die Kerosinkosten (nationaler/internationaler Zuschlag) integrieren können. Jetzt sieht es nur viel grüner aus.
Beitrag vom 27.06.2024 - 08:38 Uhr
Es ist absolut richtig, dass die anfallenden Gebühren komplett auf die Passagiere umgelegt werden, weil bei 32 Euro ist da auch wirklich kein Platz mehr.
Die die nun meckern, sollten mal Ihr Wählverhalten überdenken oder den Mund halten.

80 % der Flugkosten sind Steuern und Gebühren, die z großen Teil nicht mal ZWECKGERICHTET investiert werden..

So macht man die Airlines in D komplett fertig! Und die Hasser verkennen mal wieder, dass durch die 80% Abgaben, genau diese doch so verhasste Airlineindustrie ne Menge anderer Kosten trägt und sponsort !

Na ja, wer glaubt, dass die Lufthansa mit Returntickets für 159 Euro um sich schmeißt, dem ist auch nicht zu helfen. Natürlich veröffentlicht Lufthansa utopische Beispielrechnungen, um genau solche Reaktionen hervorzurufen. Es sind der böse Staat und die raffgierigen Flughäfen, die sich das Geld holen.
Mein letzter innerdeutscher Hin- und Rückflug hat 650 Euro gekostet. Und schon ist man unter 20% Gebühren und Abgaben.
Mein letzter Interkont-Hin- und Rückflug hat knapp 5000 Euro gekostet. Und schon ist man nur noch bei ca. 10% Steuern und Abgaben.

Wenn ich tanke, zahle ich 52% an Steuern und Abgaben, da ich, anders als Airlines, meinen Spirt versteuern muss.

Dieser Beitrag wurde am 27.06.2024 08:39 Uhr bearbeitet.


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